Herbstnebel
© Inge Wrobel
Auf Dächern liegt der graue Nebel schon
und bald kriecht er in meine Eingeweide.
Wie er sich einschleicht, ist mir nicht zur Freude.
Ich denk, er macht es extra mir zum Hohn.
So welkt denn auch der leuchtendrote Mohn
dem ich mitunter dieses Leuchten neide
und auch die schöne Haut – so zart wie Seide.
Das alles geht ganz ohne einen Ton.
Nun muss auch ich mich diesem Wandel beugen,
der Welt da draußen dicke Häute zeigen.
Der Zwang der Zeiten lässt mir keine Wahl.
Doch stetig früher geht, so will mir scheinen,
die Sommerwärme still aus den Gebeinen.
Von Jahr zu Jahr wird es mir mehr zur Qual.
© Dieses Gedicht ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigungen jeglicher Art nur mit Zustimmung der Rechteinhaber.
e-Book-Tipp
Dieses und weitere Herbstgedichte von Inge Wrobel sowie stimmungsvolle Herbstfotos von Ronald Henss gibt es in dem e-Book
Inge Wrobel und Ronald Henss
Herbstlaub
Gedichte und Fotos
Amazon Kindle Edition
ASIN B005MYWXYK
***